Vom Invalidenplatz aus ging und fuhr ich an jenem 3. Juni auf direktem Weg zu einer Veranstaltung zu Ehren des Berliner Theaterwissenschaftlers Joachim Fiebach in die „Kulturbrauerei“ im Prenzlauer Berg. Mein Freund Andreas war einer der dort Vortragenden, ebenso Stefan Suschke, der Anfang der 1980er Jahre bei Fiebach studierte. Anschließend wurde er Schauspieldramaturg in Greifswald bis zum Ende der DDR, in den 1990er Jahren ein enger Mitarbeiter des Dramatikers und Regisseurs Heiner Müller und von 1997 bis 1999 künstlerischer Leiter des Berliner Ensembles. Zur Zeit ist Suschke Schauspieldirektor am Landestheater Linz. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: ERLEBT
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Für eine überfütterte Gesellschaft ist freiwilliges Hungern eine Ungeheuerlichkeit. Für eigene Ziele und Interessen seine Existenz aufs Spiel setzen, ist ihr Credo, doch legt sich jemand für andere oder gar die Zukunft ins Zeug, ist ihr das höchst suspekt und ein maximaler Affront. Weiterlesen
keine Wahlempfehlung
Enttäuschende Krummlinigkeit ist mein wichtigster Grund, in diesem Jahr weder AfD, CDU, FDP, Grüne, Linke, noch die SPD zu wählen. Vielleicht ist Geradlinigkeit in den Parteien einer repräsentativen Demokratie gar nicht möglich? Dann ist das das persönliche Dilemma, das ich nicht auflösen kann, denn mindestens so wichtig wie die Programmatik all dieser Politgruppen ist mir, dass ihre Ansichten und Versprechen auf innerer Überzeugung beruhen.
Prostata et cetera
Heute, am meteorologischen Frühlingsanfang, hat die Welt sich neu für mich eröffnet. Im Jahr 1985 fühlte ich mich schon einmal so. Damals fuhr ich auf der Autobahn von Eisenach Richtung Schlema, um die Großmutter zu besuchen. Unterhalb der Hörselberge kam ich mit Tempo 85 von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen noch elastischen Baumstamm. Mein Trabi überschlug sich und landete mit Totalschaden auf dem Dach. Weiterlesen
„Geliebte Köchin“
Schon einmal verfilmte der französische Regisseur vietnamesischer Herkunft Trần Anh Hùng die Beziehung zweier Menschen anhand einer Speise-Zubereitung. 1994 wurde „Der Duft der Grünen Papaya“ als vietnamesischer Beitrag in der Kategorie „bester fremdsprachiger Film“ für einen Oscar nominiert und als „wunderbarer Film, intensiv und zart“ wahrgenommen. Die französische Wochenzeitung Le Nouvel Observateur feierte ihn als „ein wahres Meisterwerk“. Weiterlesen