Hervorgehoben

AUCH

Das kleine Adverb auch, luftleicht wie sein klangverwandter großer Bruder Hauch, verweht nichts, sondern hat die Gabe, Sätze und Satzteile miteinander zu verbinden. Scheinbar mühelos bringt es Verschiedenes zueinander, zieht es auf die gleiche Seite der Betrachtung, in die gleiche Perspektive. So wird es mir zum Zauberwort in Zeiten von Unsicherheit und Angst, diesem Schwesternpaar, das kommt und bleibt, wenn sich die Welt verändert und wir uns nicht entziehen können.

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DER MÖCHTEGERNBÜCHERPAPST

Zwei Ursachen hat der unangenehme Geruch der monatlichen Büchershow „Druckfrisch“ des Literaturkritikers Denis Scheck. Einmal bedienen die Besprechungen penetrant die aggressive Buchmarktstrategie der Großverlage. Mindestens ebenso unangenehm ist allerdings die Ausdünstung von Eitelkeit, die immer wieder das Literarische überdeckt. So ist DS ein Musterbeispiel für einen im eigennützigen Gehorsam Gescheiterten.

STARKER ODER SCHWACHER TROST?

„Mutige Menschen – jung und alt – setzen gemeinsam ein starkes Zeichen, das den Geist der Veränderung stärkt. Und auch unsere persönliche Erfahrung (derer, die hier diesen Newsletter schreiben) sagt, dass Mut und entschlossenes Handeln erlernt werden können. Auch wir waren anfangs zögerlich, voller Zweifel und Ängste. Diese sind zwar jetzt nicht völlig verschwunden, aber wir haben gelernt konstruktiv damit umzugehen. Dies wiederum motiviert andere Menschen.“

Nik, Anton, Raúl, Linus & Leon von der Letzten Generation

Jedem nicht aus der Natur heraus zum Leben Erweckten muss ein Omnizid eine willkommene Vereinfachung von irdischen Zusammenhängen sein. So eine Vereinfachung sehe ich in den großen Erwartungen vieler in die sogenannte KI.

„Die Krise hat solche Dimensionen angenommen, dass sie weder von einem Land allein noch von einer lockeren Gruppierung von Ländern wie dem sogenannten ‚Westen‘ angepackt werden kann – allein schon deshalb nicht, weil der Verlauf der kohlenstoffbasierten Wirtschaft nicht mehr im Westen entschieden wird. Zwar ist ohne Zweifel hauptsächlich er für die globale Erwärmung verantwortlich, aber das bedeutet nicht, dass er in diesem kritischen Augenblick die planetare Krise ohne die aktive, bereitwillige Beteiligung der großen Mehrheit der Weltbevölkerung angehen, geschweigedenn bewältigen kann. Ein notwendiger erster Schritt zur Lösungsfindung ist es, eine gemeinsame Sprache und ein gemeinsames Narrativ zu finden – ein Narrativ der Demut, in dem die Menschen nicht nur ihre wechselseitige Abhängigkeit voneinander anerkennen, sondern auch die von ‚all unseren Verwandten‘.“

der indische Schriftsteller Amitav Ghosh 2020 in „Der Fluch der Muskatnuss“

(„All unseren Verwandten“ bezieht sich auf ein Zitat von Vine Deloria jr. (1933-2005), amerikanischer Autor, Theologe, Historiker und Aktivist für die Rechte der amerikanischen Ureinwohner. In seinem Buch „Gott ist rot: Eine eingeborene Sicht der Religion“ (1973) heißt es: „Wenn Native Americans Zeremonien abhalten, rufen sie oft ‚alle meine Verwandten’ an. Damit laden sie alle anderen Lebensformen zur Teilnahme ein und sagen ihnen, dass die feierliche Handlung um ihretwillen vollzogen wird.“)