Das Kürzel „FFF“ steht für eine globale soziale Bewegung, die seit 2018 die Einhaltung des Weltklimaabkommens anmahnt. Im Jahr 2015 verpflichtete sich in Paris die Weltgemeinschaft, den menschengemachten Temperaturanstieg auf der Erde „auf deutlich unter 2 °C, möglichst auf 1,5 °C, zu begrenzen“.
Bis auf Angola, Eritrea, Irak, Iran, Jemen, Libyen, Südsudan und die Türkei haben diesen Vertrag inzwischen alle Staaten ratifiziert. Andererseits schieben diese ihre Verantwortung den nächsten Generationen zu. Die letzte, die noch selbst etwas tun kann, um die Klimaveränderungen in einem menschverträglichen Rahmen zu halten, ist nicht gewillt, das einfach so hinzunehmen.
Am 20. August 2018, der erste Schultag nach den Sommerferien, stellte sich in Stockholm die 16-jährige Greta Thunberg, Tochter einer Opernsängerin und eines Schauspielers, mit einem Plakat vor das schwedische Parlament. Am nächsten Tag gesellte sich eine Vierzehnjährige dazu. Das war der Anfang. Was daraus werden würde, hat sie nie geahnt. Als es geschah, hat es sie nicht erschreckt. Sie war sicher, dass es besser sein würde, als dass alles unverändert weiter so geht.
Zuerst in Schweden, bald in Europa, dann in aller Welt, folgten Schülerinnen und Studenten ihrem Beispiel und werden seitdem laut, dort wo regiert und gelebt wird, als gäbe es kein Morgen. Neu an ihren Protesten ist, dass sie ihre Forderungen ungeachtet ihrer Emotionen an der Expertise der Wissenschaft orientieren. Sie lassen sich nicht mehr von den Narrativen der Politiker und Ökonomen täuschen. Das ist gut und wichtig, aber ausreichend für Zuversicht ist es noch nicht.