planlos aber frei

Do You remember: Es war nach der friedlichen Hingabe der DDR an die BRD vor 35 Jahren. Da zogen die Westdeutschen mit Spott und Häme über die sogenannte sozialistische Planwirtschaft her, die jämmerlich gescheitert war. Bei besserem Hinsehen wäre allerdings schon damals nicht das Planvolle als Ursache für das DDR-Desaster ausgemacht worden, sondern jenes Gespinst aus Selbsttäuschung, Ideologie und Scheinheiligkeit, in dem die DDR-Wirtschaft buchstäblich erstickte und mit ihr ein ganzes Land.

Heute wird von Tag zu Tag deutlicher, dass nichts wichtiger ist, als ein gut geplantes Zusammenwirken aller Bestandteile von Gemeinschaften, wenn ein Gleichgewicht mit unserer Umgebung gehalten oder wiederhergestellt werden soll, von dem unser Weiterleben abhängt. Das gilt für kleine Gemeinschaften ebenso wie für Nationen und die globale Menschengemeinschaft. Die aber, momentan und ständig, planlos, doch  mit größtem Eifer, die lebenswichtigen Gleichgewichte einer Ökonomie opfert, die auf der denkbar dümmsten Art von Wachstum beruht: dem persönlichen Eigentum und Wohlstand.

Ein Schulkind begreift, dass es nur haben und gebrauchen kann, was da ist und wenn es aufgebraucht ist oder den lebensnotwendigen Naturkreisläufen entzogen, die Chancen schlecht sind, erwachsen zu werden.

Zusammenhänge zu erkennen, mag schwierig oder gar unmöglich sein, das obwaltende Prinzip dahinter, die Naturgesetze, ist es nicht. Bei wachsendem Entsetzen über Krisen und Kriege darüber zu reden, ist wichtig, bringt aber nichts, wenn kein notwendiges Handeln folgt. Planlos aber frei sein, ist eine törichte Idee.

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